Butter. 1897

„Butter. 1897“

Limitierte Edition – signiert & nummeriert.
Print auf Hahnemühle Photo Rag Papier, holzgerahmt mit Passepartout.

Einordnung & Kontext

Das Motiv „Butter. 1897“ zeigt die Doppelseite 28/29 aus Friedrich Hampels „Der Saucier“ (A. Hartleben’s Verlag, Wien–Pest–Leipzig, 1897). Im Kapitel „III. Weitere Artikel, welche bei der Saucenbereitung in Betracht kommen“ wird Butter als zentrales Fundament der klassischen Küche behandelt – unverzichtbar für Textur, Glanz und Bindung von Saucen. Culinary Timepieces inszeniert Butterstücke – kalt, angeschmolzen, in Tropfen – auf der historischen Buchseite.

Kunstdrucke

Format (Print) Gerahmt ca. Limitierung Preis
25,6 × 18 cm 35 × 28 cm 25 Prints 350 € inkl. MwSt.
42,6 × 30 cm 55,6 × 44 cm 20 Prints 590 € inkl. MwSt.
71 × 50 cm 86 × 66 cm 15 Prints 820 € inkl. MwSt.

Butter in der klassischen Küche

Butter spielt in der französischen und österreichischen Saucentechnik eine Schlüsselrolle. Sie wird geklärt (beurre clarifié), zu beurre manié verarbeitet oder durch Montieren eingearbeitet – mit dem Ziel, Glanz, Bindung und feine Textur zu erzeugen. Geröstete Varianten wie beurre noisette und beurre noir setzen aromatische Akzente.

Buttersaucen & Ableitungen: Warme Emulsionssaucen wie Sauce hollandaise und ihre Ableitungen (Sauce béarnaise, Sauce mousseline u. a.) basieren auf der Emulgierung von Butterfett mit Eigelb und Reduktion und werden unmittelbar serviert. Kalte bzw. aromatisierte Formen arbeiten mit gewürzter Butter, etwa Butter à la maître d’hôtel.

„Du beurre, du beurre, du beurre!“ — Fernand Point

Fernand Point (1897–1955) gilt als einer der Väter der Nouvelle Cuisine. Er führte das Restaurant La Pyramide in Vienne, südlich von Lyon, und prägte eine ganze Generation französischer Köche. Sein Ausspruch „Du beurre, du beurre, du beurre!“ verdeutlicht die zentrale Rolle, die Butter in seiner Küche spielte.

Verwandte Motive innerhalb der Edition:
Zutaten der Sauce Béarnaise. 1918,
Butter à la maître d’hôtel. 1897,
„Der Saucier“. 1897.

Dokument

Der Saucier. Von Friedrich Hampel, Hofkoch in der k. u. k. Hofmundküche in Wien. Anleitung zur Bereitung von Saucen und einschlägigen Artikeln für Herrschafts-, Hotel- und bürgerliche Küchen sowie für Kochinstitute. A. Hartleben’s Verlag. Wien – Pest – Leipzig. 1897. Doppelseite 28/29: „III. Weitere Artikel, welche bei der Saucenbereitung in Betracht kommen. Die Butter.“

„Die Erfahrung lehrt, dass die Butter speciell auf dem Gebiete der Saucen einen Verbrauchsartikel abgiebt, welcher auf den Geschmack derselben einen entscheidenden Einfluss ausübt … wie beispielsweise bei sämtlichen holländischen Saucen.“

FAQ: Butter in der Saucenlehre

Warum gilt Butter als Grundpfeiler der Saucenlehre?
Sie beeinflusst Geschmack, Textur und Glanz entscheidend und findet Anwendung von der Basis bis zur Finalisierung.
Was ist der Unterschied zwischen Butter und geklärter Butter?
Geklärte Butter ist von Wasser und Eiweißbestandteilen befreit, dadurch höher erhitzbar und klar im Fettprofil.
Wie wird beurre manié eingesetzt?
Als Mischung aus Butter und Mehl dient er zum raschen, kontrollierten Nachbinden.
Was bedeutet „Montieren mit Butter“?
Kalte Butterstücke werden bei reduzierter Hitze eingerührt; die Sauce erhält Glanz und eine feine Bindung.
Welche Buttersaucen & Ableitungen sind klassisch?
Hollandaise, Béarnaise, Mousseline (warm emulgiert) sowie aromatisierte Buttern wie maître d’hôtel (kalt).
Was bedeutet „Beurrer“?
„Mit Butter bestreichen.“ (Herings Lexikon der Küche, 25. Auflage, 2012)
Von wem stammt das Zitat „Du beurre, du beurre, du beurre“?
Von Fernand Point (1897–1955), einem der Väter der Nouvelle Cuisine. Er führte das Restaurant La Pyramide in Vienne und prägte Generationen französischer Köche.


  • bercy / beurre bercy: Schalottenwürfelchen in Weißwein gedünstet, reduziert, abgekühlt, pochierte Rindermarkscheiben oder -würfel zugeben. Mit gehackter Petersilie, frisch gemahlenem Pfeffer, Salz und Zitrone gewürzt. Unter schaumige Butter gemengt. (Herings Lexikon der Küche, Buttermischungen / beurre composés)
  • clarifié: Geklärte Butter.
  • d’ail: Knoblauchbutter.
  • d’anchois: Sardellenbutter.
  • d’échalote: Schalottenbutter.
  • d’écrevisse: Krebsbutter.
  • de foie-gras: Gänseleberbutter.
  • de Gascogne: Knoblauchbutter.
  • de moutarde: Senfbutter.
  • de pistache: Pistazienbutter.
  • de raifort: Rettichbutter.
  • de truffes: Trüffelbutter.
  • fondu: Geschmolzene Butter.
  • frais: Frische Butter.
  • maître d’hôtel: Petersilienbutter.
  • manié: Mehlbutter.
  • Montpellier: Kräuterbutter.
  • mousseux: Schäumende Butter.
  • noir: Braune Butter.
  • noisette: Gebräunte Butter.
  • printanier: Kräuterbutter.
  • ravigote: Grüne Butter.

Quelle: Herings Lexikon der Küche (F. Jürgen Herrmann, Hrsg.), 25. Auflage, 2012.

Weitere Kunstdrucke

Omelette aux Champignons. Mis en place. 1935

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Sauce (à la) béarnaise. 1918

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Über Print und Rahmen

Der Druck

Druck auf hochwertigem Hahnemühle Photo Rag Papier. Es handelt sich um ein Baumwoll-Künstlerpapier, das mit seiner charakteristischen, weichen und matten Haptik ideal zur Visualisierung der alten Dokumente passt. Seine ausgeprägte Papierstruktur bietet den perfekten Untergrund und verleiht den Kunst-Drucken Tiefe und Dreidimensionalität.

Die limitierten Prints erhalten Sie handsigniert im verklebten Rahmen mit zusätzlichem Zertifikat auf der Rahmen-Rückseite.

Die Rahmung

Damit die Prints optimal zur Geltung kommen und professionell in Szene gesetzt ihren Platz an der Wand haben, biete ich sie bereits fertig gerahmt an. Jedes culinary timepieces ist vom Aufspüren der Dokumente über Konzeption, Foto-Produktion und die sehr zeitintensive Nachbearbeitung ein aufwändig hergestelltes Werk. Auch der Rahmen soll ein perfektes Unikat sein. Deswegen überlasse ich das Rahmen einer Manufaktur, die sich darauf spezialisiert hat: „Kunsthandel und Rahmen“ im Münchner Gärtnerplatzviertel widmet sich jedem Bild und jedem Passepartout per Hand.

Vorgesehen ist ein schlichter, dunkelbrauner Holzrahmen. Er passt, zusammen mit naturfarbenem Passepartout-Papier, perfekt zur Optik der culinary timepieces.

Das Glas ist entspiegelt und 70% UV-geschützt.

Übergabe bzw. Versand

Abhängig von Ihrem Standort können die fertig gerahmten Bilder selbstverständlich versendet werden. Eine möglichst sichere Versandoption mit Spedition, Post o.ä. sprechen wir je nach Größe und Standort am besten individuell ab.
Auch eine persönliche Übergabe in München oder Umgebung können wir jederzeit organisieren.

Bezahlung und Bestellablauf

Setzen Sie sich bei Interesse an einem der limitierten Prints bitte per Mail mit mir in Verbindung. Die Fertigung der Prints und der Rahmung erfolgt auf Bestellung individuell für Sie nach Vorkasse.

Sauce (à la) béarnaise. 1918

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culinary timepiece „Bouillabaisse. 1923“ limitierter Druck, gerahmt

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