Fromages. 1933

„Fromages. 1933“

Limitierte Edition – signiert & nummeriert.
Print auf Hahnemühle Photo Rag Papier, holzgerahmt mit Passepartout.

Einordnung & Kontext

Das Motiv „Fromages. 1933“ basiert auf einer Speisekarte des Restaurant du Petit Duc in Paris. Auffällig ist die eigenständige Rubrik „Fromages“: Käse war im Frankreich der Zwischenkriegszeit ein fester Bestandteil des Menüs, meist nach dem Hauptgang und vor dem Dessert. Die Auswahl auf der Karte spiegelt die klassische Dreiteilung wider – Weichkäse, gereifter Hartkäse und Blauschimmel. Im Fine Art Print sind exemplarisch Camembert, Roquefort und Ziegenfrischkäse zu sehen, angerichtet direkt auf dem Dokument. Culinary Timepieces greift damit ein kulinarisches Ritual auf, das in der französischen Esskultur bis heute lebendig ist.

Kunstdrucke

Alle Angaben pro Format im Überblick:

Format (Print) Gerahmt ca. Limitierung Preis
30 × 37,8 cm 43 × 52 cm 10 Prints 890 € inkl. MwSt.
50 × 63 cm 65 × 79 cm 5 Prints 1.200 € inkl. MwSt.

Käse in der klassischen Küche

Käse ist in der französischen Menüfolge ein eigener Gang – traditionell après le plat und vor dem Dessert. Er markiert eine bewusste Zäsur im Menü und öffnet den Raum für regionale Vielfalt, Reifegrade und Texturen. In der Praxis reichen die Arrangements vom kleinen Stück am Teller bis zum Wagen (chariot de fromages) mit kuratierter Auswahl.

Die klassische Platte balanciert Typen und Reifezustände: Weichkäse (z. B. Camembert/Brie), Blauschimmel (Roquefort) sowie gereifte Schnitt- oder Hartkäse (Comté, Cantal). Entscheidend sind Affinage (Reifung), Serviertemperatur (nicht zu kalt) und der Schnitt, damit weiche und bröckelige Käse ihre Struktur behalten. Begleiter bleiben zurückhaltend – gutes Brot, ggf. etwas Obst oder Nüsse; die Weinwahl orientiert sich an Kontrast oder Herkunft (z. B. süßer Weißwein zum Blauschimmel, mineralische Weiße oder leichte Rote zu Weich- und Hartkäse).

Historisch spiegeln Käsegänge die Produktlandschaft ihrer Zeit: handwerkliche Herstellung, regionale Stile und unterschiedliche Reifepraktiken. In den Speisekarten der Zwischenkriegszeit wird Käse oft als eigene Rubrik geführt – ein Hinweis auf seinen festen Platz zwischen Küche und Keller, zwischen Technik und Terroir.

Grüner Salat zum Käse – Brauch und Funktion

Der schlichte grüne Salat (salade verte) ist ein klassischer Begleiter rund um den Käsegang. Sein Zweck ist weniger Dekor als funktional: leichte Bitterkeit, Frische und Säure reinigen den Gaumen und setzen einen klaren Kontrapunkt zur Fülle von Fett und Salz im Käse. Bereits im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert waren Bittersalate – allen voran Chicorée (Cichorium) und Frisée – beliebt, weil ihre Struktur und feine Herbheit Käse geschmacklich „aufziehen“ ohne ihn zu übertönen.

In der klassischen Folge erscheint die salade verte je nach Hausordnung vor, neben oder nach dem Käse: als frischer Übergang vom Hauptgang, als texturaler Kontrast direkt am Teller oder als kleiner Schlussakkord vor dem Dessert. Dieses Spannungsfeld aus Ritual und Pragmatik greifen die Culinary Timepieces mit dem Motiv „Chicorée & Frisée. 1933“ auf – eine visuelle Reminiszenz an die Bittersalate, die den Käsegang seit Generationen begleiten.

Dokument

Speisekarte des Restaurant du Petit Duc, Paris 1933.
Die Karte zeigt ein klassisches französisches Menü der frühen 1930er-Jahre mit handschriftlichen Ergänzungen. Bemerkenswert ist, dass Käse als eigener Gang und nicht als Teil des Dessertangebots aufgeführt wird. Dies verdeutlicht die zentrale Rolle von Fromages in der französischen Menüfolge jener Zeit.

FAQ: Käse – klassisch & heute

Welche Rolle spielt Käse in der klassischen französischen Menüfolge?

Käse erscheint traditionell nach dem Hauptgericht und vor dem Dessert. Diese Positionierung erlaubt, kräftige Aromen zu würdigen und den Übergang vom herzhaften zum süßen Gang zu gestalten.

Welche Käsesorten waren in den 1930er-Jahren typisch?

Camembert und Brie als Weichkäse, Roquefort als Blauschimmel, Comté oder Cantal als Hartkäse. Diese Klassiker bildeten eine repräsentative Auswahl für Pariser Restaurants.

Warum wird Käse separat vom Dessert serviert?

Käse ist in Frankreich kein süßer Abschluss, sondern ein eigenständiger Gang. Er markiert eine Pause im Menü, betont die Vielfalt regionaler Produkte und bietet Raum für Weinbegleitung.

Wie hat sich die Präsentation von Käse verändert?

Früher wurden kleine Stücke direkt am Tisch serviert, später setzte sich der Käsewagen („chariot de fromages“) in der gehobenen Gastronomie durch. Heute wird oft eine kuratierte Auswahl auf Platten oder Boards präsentiert.

Welche Weine passen klassisch zu Käse?

Roquefort mit Sauternes, Camembert mit Cidre oder mineralischem Weißwein, Hartkäse wie Comté mit gereiftem Jura-Wein. Klassische Kombinationen spiegeln regionale Herkunft und Aromenkontraste.

Welche Bedeutung hat Käse kulturell in Frankreich?

Käse gilt als Ausdruck regionaler Identität und handwerklicher Vielfalt. Schon im 19. Jahrhundert wurde die große Zahl französischer Käsesorten sprichwörtlich; sie stehen bis heute für kulturelles Erbe und kulinarische Eigenständigkeit.

Bild

Gericht, Styling, Foto & Postproduktion: Annette Sandner.

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Über Print und Rahmen

Der Druck

Druck auf hochwertigem Hahnemühle Photo Rag Papier. Es handelt sich um ein Baumwoll-Künstlerpapier, das mit seiner charakteristischen, weichen und matten Haptik ideal zur Visualisierung der alten Dokumente passt. Seine ausgeprägte Papierstruktur bietet den perfekten Untergrund und verleiht den Kunst-Drucken Tiefe und Dreidimensionalität.

Die limitierten Prints erhalten Sie handsigniert im verklebten Rahmen mit zusätzlichem Zertifikat auf der Rahmen-Rückseite.

Die Rahmung

Damit die Prints optimal zur Geltung kommen und professionell in Szene gesetzt ihren Platz an der Wand haben, biete ich sie bereits fertig gerahmt an. Jedes culinary timepieces ist vom Aufspüren der Dokumente über Konzeption, Foto-Produktion und die sehr zeitintensive Nachbearbeitung ein aufwändig hergestelltes Werk. Auch der Rahmen soll ein perfektes Unikat sein. Deswegen überlasse ich das Rahmen einer Manufaktur, die sich darauf spezialisiert hat: „Kunsthandel und Rahmen“ im Münchner Gärtnerplatzviertel widmet sich jedem Bild und jedem Passepartout per Hand.

Vorgesehen ist ein schlichter, dunkelbrauner Holzrahmen. Er passt, zusammen mit naturfarbenem Passepartout-Papier, perfekt zur Optik der culinary timepieces.

Das Glas ist entspiegelt und 70% UV-geschützt.

Übergabe bzw. Versand

Abhängig von Ihrem Standort können die fertig gerahmten Bilder selbstverständlich versendet werden. Eine möglichst sichere Versandoption mit Spedition, Post o.ä. sprechen wir je nach Größe und Standort am besten individuell ab.
Auch eine persönliche Übergabe in München oder Umgebung können wir jederzeit organisieren.

Bezahlung und Bestellablauf

Setzen Sie sich bei Interesse an einem der limitierten Prints bitte per Mail mit mir in Verbindung. Die Fertigung der Prints und der Rahmung erfolgt auf Bestellung individuell für Sie nach Vorkasse.

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